Diese Bachelor-Thesis prüft, wie Kommunikationsdesign bei der Herausforderung helfen kann, Bildungseinrichtungen dem digitalen Wandel anzupassen. Mit dem Lerntool „nisia“ wird der Versuch gewagt, durch eine 3D-Visualisierung im virtuellen Raum Lehrinhalte zu behandeln. Das soll die Originalität, Fantasie und Neugier der NutzerInnen fördern. Das medienübergreifende Konzept erweitert nebenbei die digitalen Kompetenzen der Schüler.
Hierdurch wird der nächsten Generation der Weg in die digitale Zukunft geebnet. Aufklärung ist dabei essentiell, um in der zunehmend digitalisierten Industrie zu bestehen und von den Veränderungen zu profitieren. Darüber hinaus soll ein Diskurs über die Souveränität der Nutzer angeregt werden, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Innovationen zu gewährleisten.
Das Lerntool "nisia" beschäftigt sich mit Lehrinhalten der Oberstufen, Ausbildungen und Hochschulen. Zudem kennzeichnet ein deutschlandweites Bildungssiegel zukunftsorientierte Einrichtungen, die das Lern- und Lehrtool ergänzend neben dem regulären Unterricht anbieten und sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen. Dabei wird die inhaltliche Ausrichtung der verschiedenen Schulen deutlich.
Neben der Literaturrecherche und der Analyse des Nutzerverhaltens von Jugendlichen im Bezug auf digitale Medien wurden 3 Experteninterviews geführt. Das Lernkonzept wurde zudem in enger Zusammenarbeit mit dem Physikdoktor, Dominik Schomas, entwickelt.
Der Ethiker, führt erfolgreich ein Büro für Kultur- und Technikvorträge, Seminare und Projekte. Der gelernte Naturwissenschaftler und Systemanalytiker behält den Überblick in unserer komplexen, digitalisierten Welt. Er berät unter anderem Unternehmen wie acatech. Vor allem die Frage der Verantwortung von Gesellschaft und Technik zeichnet sein Schaffen aus.
Der Pädagoge, wurde 2016 zum Lehrer des Jahres gewählt wegen seines zukunftsweisenden Konzepts: "Handys raus, es ist Unterricht". Der Physiklehrer gilt als Vorreiter im Bezug auf digitales Lernen in Deutschland. Er erkennt, dass Smartphones nicht nur ablenken, sondern den Unterricht bereichern können. Er fördert die Neugier bei den Schülern und entwickelt eine nach vorne gerichtete Form der Schullehre.
Der Visionär, ist Initiator des Open Innovation Labs der HTWG Konstanz. Der Architekturprofessor setzt sich für zeitgemäße Lehre und den Einsatz innovativer Technologie im Studium ein. Er fördert interdisziplinäre und zukunftsweisende Zusammenarbeit der Studenten. Das "OIL" ist mittlerweile Treffpunkt für Querdenker auf dem Campus.
Der Lehrer informiert mit klassischen Medien über ein Thema. Dies bildet das Fundament für das medienbezogene Lernen. Die Schüler lesen weiterhin aus Büchern und schreiben analog.
Der Unterschied: Das Buch ist mit einer App verknüpft. In dieser können passende Animationen abgerufen, Formeln und Zusammenfassungen gespeichert und Messungen durchgeführt werden.
Auch analoge Protokolle werden hier ganz einfach digitalisiert und verwaltet. Die App fungiert also als Erweiterung des klassischen Lernens.
Im virtuellen Raum wird daraufhin der vom Lehrer freigeschaltete Themenbereich erforscht, vertieft und emotional verknüpft.
Das Physikbuches bietet eine schnelle Übersicht über die Lehrinhalte, in diesem Fall das Thema Schwerkraft in der 8. Klasse. Nach der Einführung kann ein Experiment mit der passenden App durchgeführt werden. Das Handy wird hierbei als Messinstrument genutzt. Über den QR-Code in der rechten oberen Ecke ist ein Schnellzugriff auf dieses Experiment möglich.
Drei der wichtigsten Funktionen der App sind:
Lernen: Hier können Formeln nachgeschlagen, Übungen bearbeitet, Messungen durchgeführt und Protokolle gespeichert werden.
Trophäen: Für erfolgreich bearbeitete Aufgaben werden Trophäen freigeschaltet. Diese werden zeitgleich als 3D-Variante im virtuellen Raum freigeschaltet.
Social Media: Die Funktion dient der Verabredung und sorgt für unkomplizierte Treffen zwischen den Schülern.
Jeder Fachbereich hat seine eigene virtuelle Welt, deren Lerninseln sich mit jeder Lektion erweitern. Die "Homebase" dient der schnellen Navigation und der darauf platzierte Lernbaum repräsentiert die Fortschritte, nach dem gleichen Prinzip wie beim generativen Logo.
Exemplarisch wurde eine Lerninsel für die 8te Klasse zum Thema Schwerkraft visualisiert und in Virtual-Reality, gemeinsam mit dem Informatiker Benedikt Roth, umgesetzt.
Auf dieser Lerninsel kann die Gravitation erforscht werden. Es ist möglich, Objekte aus der gewünschten Höhe fallen zu lassen und den Luftwiderstand zu deaktivieren. Um den Faktor der Ortsabhängigkeit zu begreifen, kann die Schwerkraft auf verschiedenen Planeten und in fernen Ländern untersucht und gemessen werden.